Mercedes Benz Coupé 14/30
Marke: | Benz Coupé |
Typ: | 14/30 |
Karosserieform: | Feuerwehrumbau |
Motor-Nr.: | 24260 |
Motorart: | 4-Zylinder (Reihe) |
Leistung: | 30 PS |
Baujahr: | 1911 |
Reifengröße: | 880x120 B.E. |
Dieser Benz 14/30 PS wurde bereits nach einem Unfall im Jahre 1929 zu einem offenen Feuerwehrfahrzeug umgebaut und seither unverändert belassen.
28.01.1928
Erste Erwähnung über die Anschaffung einer Motospritze. Der Oberführer wird dies in die Wege leiten
12.08.1929
Vorstellung und Besichtigung des Unterkunftsraumes im Wendischen König. Der Raum muss mit Hilfe der Kameraden zügig umgebaut werden, da die Motorspritze in 3 Wochen erwartet wird. Die Vorbereitungen für den Empfang der Motorspritze werden dem Comando übertragen. Die Fahrerfrage wird im Nachhinein geklärt. Zum Fahrkurs nach Döbeln nimmt die Gemeinde noch Stellung laut Erklärung des Gemeindevorstehers Fischer.
19.08.1929
Vom Gastwirt Sackrow (Gasthaus zum Wendischen König) wurde die Bedingung gestellt, dass die Wehr dafür, dass die Motorspritze bei ihm untergestellt wird, ihre sämtlichen Versammlungen und Vergnügen in seinem Lokal stattfinden lassen sollen. Die Bedingung wurde vom Vorstand der Wehr abgelehnt. Sie haben sich dahingehend geeinigt, dass gegenseitige Verpflichtungen nicht bestehen und die Motorspritze bei Fritz Sackrow untergestellt wird. Auch wurde mit einem Fahrlehrer über die Fahrschule verhandelt, führte aber zu keinem Ergebnis.
09.09.1929
Der Oberführer eröffnet die Versammlung mit einem Hinweis über das Entstehen und weiter Ausbilden der Wehr. Vor 6 Jahren wurden die ersten Versammlungen abgehalten und die Feuerwehr gegründet. Von der Gemeinde Burg Kauper und der Burger Privatsozität wurde jetzt eine Motorspritze für die Wehr gekauft. Über deren Empfang wurde folgender Beschluss gefasst: Die Kameraden marschieren mit dem Tamborkorps der Motorspritze ein Stück entgegen. Ein paar junge Mädchen mit Girlanden werden die Motorspritze schmücken.
09.10.1929
Es wurde der Antrag gestellt, dass die entstandenen Kosten beim Kauf der Motorspritze und beim Besichtigen anderer Motorspritzen von der Wehr getragen werden. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
18.01.1930
Der Oberführer gibt theoretische Anweisungen beim Dienst mit der Motorspritze und bittet bei der Arbeit mit der Motorspritze recht aufmerksam zu sein.
09.02.1930
Zu Punkt 2 führt der Oberführer aus, dass die Wehr aus 58 aktiven und 11 passiven Mitgliedern besteht, eine Motorspritze mit Automobilwagen, eine Handdruckspritze mit dem dazugehörigen Material besitzt. Als Spritzenwarte wurden die Chauffeure Zimmermann, Dahley und Stoppa gewählt und bleiben dafür beitragsfrei. Die Kameraden Stoppa, Dahley, Urban, Lukask und Albin wurden beauftragt, sich mit der Bedienung der Motorspritze vertraut zu machen. Kleinere Auslagen werden von der Feuerwehrkasse getragen. Der Chauffeur und Maschinist Fritz Zimmermann erhält eine Geldstrafe von fünf Mark weil er ohne Erlaubnis mit der Motorspritze an einem Sonntag nach Schmogrow gefahren ist.
22.04.1930
Es wird beschlossen, dass der Feuerwehrwagen alle 14 Tage gefahren wird und ein Kommandomitglied als Beifahrer mitfährt. Der Oberführer wird jedes Mal unterrichtet. Wann gefahren wird, wie weit und wie lange. Wer das unterlässt muss 10 Mark Strafgeld bezahlen. Als Aufsichtshaber über die Geräte wird Kamerad Lehmann gewählt. 50 Liter Benzin werden aus der Feuerwehrkasse bezahlt.
17.12.1930
Es wird über Reparaturkosten der Motorspritze und wie sie zustande gekommen sind gesprochen. Beschlossen wird eine einmalige Beihilfe von 1/3 der Reparaturkosten aus der Feuerwehrkasse zu zahlen.
06.07.1931
Kamerad Lehmann stellt den Antrag, die Motorspritze endlich zu versichern. 1934 wurde eine Garage für die Motorspritze sowie eine Schlauchturm gebaut, er stand am Giebel der Scheune der Gastwirtschaft Zum Wendischen König (heute ein italienisches Restaurant)
Bis 1959
Einsatzfahrzeug der FF Burg Kauper. Wurde durch ein anderes Fahrzeug ersetzt. Das alte Auto wurde bei Privatpersonen untergestellt. Bei Umzügen und Festen fuhr das alte Auto mit.
01.04.1960
Zusammenschluss der drei Gemeinden Burg-Dorf, Burg-Kauper und Burg-Kolonie zur Gemeinde Burg (Spreewald). Ebenso wurde aus den Feuerwehren Burg Dorf, Burg Kauper und Burg Kolonie die FF Burg (Spreewald)
Aus Platzmangel wurde das alte Feuerwehrauto bei der Feuerwehr Burg Dorf untergestellt. Der damalige Kamerad Bernhard Koal restaurierte das Fahrzeug in einer sehr hohen fachlichen Qualität. Die erstreckte sich vom kompletten Zerlegen des Fahrzeuges bis hin zu einer neuen Farbgebung (Lackierung). Viele Teile wurden überarbeitet bzw. neu gefertigt. Wie z. B. der Motorkühler, neue Polsterung der Sitze, motortechnische Details und vieles mehr. Unterstützung erhielt er durch die Kameraden Manfred Karolczak und Hans-Joachim Schmedicke.
1987 - 2000
Die Kameraden Bernhard Koal und Herrmann Netzker sahen sich für das Fahrzeug verantwortlich.
2000 - 2009
Ab dem Jahr 2000 übernahm Kamerad Karsten Herzog unter Mitwirkung von Kamerad Herrmann Netzker die Verantwortung für das Fahrzeug. Es war notwendig, dass das Fahrzeug wiederum eine Neulackierung bekommen musste, die von den Lackierern Veltjens aus Kolkwitz übernommen wurde. Zu diesem Zweck wurde das Fahrzeug teilweise zerlegt. Diese Arbeit erledigten Kamerad Karsten Herzog, Herrmann Netzker, Jens und Manfred Karolczak.
2009
Kamerad Karsten Herzog gab die Verantwortung für dieses Fahrzeug ab.
2010
Die Kameraden der FF Burg Kauper übernehmen die Verantwortung für das Fahrzeug
2012
Die Kameraden Fritz Matschenz und David Hammer waren mit dem Fahrzeug zur Ausstellung in Stuttgart. Das Auto wurde von einer Spedition geholt und wieder zurück gebracht. Vorher wurde der Kühler vom Autohaus Naue repariert und aufpoliert.